Dienstag, 22. Dezember 2015

10. Oberflächen der Kabine


Diese Woche habe ich mit dem Beplanken des `Alvaris - Grundrahmen` begonnen. Aufgrund des Hubdaches und dem Wunsch den seitlichen Überstand so gering wie möglich zu gestalten, hat sich folgende Bauweise ergeben.

unter der Gürtellinie (bis Unterkante Alkoven)
     - Sandwichpaneel auf den Alugrundrahmen aus Alu 1mm roh außen
     - 30mm XPS
     - 2mm Dibond

über der Gürtellinie (von Unterkante Alkoven bis Oberkante)
     - Dibond 2mm außen
     - 30mm XPS als Ausfachung der Kabinenkonstr.
     - Birkensperrholz 6,5mm

Bodenkonstruktion
     - außen 18mm Sperrholzfahrzeugplatte
     - 30mm XPS als Ausfachung der Kabinenkonstr.
     - Birkensperrholz 6,5mm

Alle Aufbauten werden mit Körapur 672 vollflächig verklebt. Um einen gleichmässigen Kleberauftrag zu erreichen, eignet sich am besten eine Zahnspachtel mit ca. 3mm Zahnung.


Auf dem ersten Bild kann man das rote Klebeband gut erkennen. Das ist ein 3M VHB Klebeband das eine gleichmäßige Kleberstärke von 0,6mm garantiert. Für das Verkleben auf den Aluprofilen habe ich den Konstruktionskleber Sikka 552 verwendet.





Montag, 26. Oktober 2015

9. FF braucht einen Schnorchel

Zuallererst wollte ich den Schnorchel selber bauen. Die Angst davor dass der Zyklonfilter an der Unterseite des Alkoven anstehen könnte und ich den Schnorchel nicht genügend kürzen kann, bevor die Rundform in ein Oval übergeht waren sehr groß.
Schlussendlich hatte ich mich für http://www.snorkels.es/ entschieden. Er konnte mir meine Befürchtungen zwar auch nicht nehmen, dafür war der Preis inkl. Zyklon mit 210€ in einem vertretbaren Rahmen.
Leider hat sich bei der Montage gezeigt, dass der Schnorchel schlußendlich zwar schön an der Karosserie anliegt, aber ohne Heißluftfön wäre dies nicht möglich gewesen. Weiters musste ich an der Innenwand des Kotflügel die Öffnung für den Zuleitungsschlauch vergrössern, was sicherlich auch nicht im Sinne des Erfinders ist.
Der `Ziehharmonikaschlauch` zum Luftfilterkasten ist eigentlich auch zu lang, diesen konnte ich nur mit einem Umweg aufstecken. Später werde ich den Schlauch sicherlich ersetzten.



Dienstag, 13. Oktober 2015

8. selbstgemachtes Sandwich

Auch wenn vielleicht der eine oder andere Hunger bekommen hat, die 'selbstgemachten Sandwichelemente' sind die unteren Verkleidungselemente der Kabine bis zum Übergang des Hubdeckels.
Beim vertikalen Abziehen mit SEHR
viel Kraft blieb das XPS tlw. am
Blech kleben !
In den vorangegangenen Wochen hatte ich den benötigten Kleber organisiert, einige Tage davor die Blechtafeln bestellt und kurz davor noch die Dämmung organisiert.
Der letzte Teil war eigentlich der Schwerste, da ein Klebeversuch zeigte dass XPS (extrudiertes Polystyrol) zwar `höllisch' viel aushält, aber nach langer Recherche mehrfach davon abgeraten wird, XPS zwischen zwei Blechen zu verkleben.

Am besten ich fasse kurz zusammen was ich in der Woche alles so erfahren konnte .....

XPS - extrudiertes Polystyrol
- sehr stabil ( E-Modul, Druckfestigkeit, ....)
- Tempertaurstabil bis ca. 75 Grad
- kann bis zu 3 Volums % Wasser aufnehmen
- bei hohen Temperaturen soll XPS ausgasen (was bei einem diffusionsoffenen Paneel kein Problem darstellen soll, obwohl namhafte Paneelhersteller diese auch für den Fahrzeugbau mit XPS fertigen)


PUR - Polyurethan Schaum
- Statischen Werte nur  halb so gut wie die von XPS
- Temperaturstabil bis 90 Grad
- kann auch bis zu 3 Volums % Wasser aufnehmen
- PUR soll bei hohen Temperaturen unproblematischer sein

Generell scheint es problematischer zu sein, wenn die äusseren Schichten diffusionsdicht sind. Somit keine Gase (die bei großer Hitze entstehen) entweichen können.
Aus dem Grund hatte ich auch kurzfristig überlegt, ob ich die innere Schicht aus 6,5mm Birkensperrholz machen sollte, was ich dann aber doch nicht tat.


rohe Alubleche 1mm, angeschliffen und entfettet ...
Sandwich bestehen aus:
- Alu roh 1mm außen
- Körapur 672 Kleber
- PUR/PIR - 30mm
- Körapur 672 Kleber
- Alu roh 1mm innen


mit kleiner Zahnspachtel den Kleber aufgezogen ....
 



2tes Blech draufgelegt und beschwert ....
seitlich mit Klebeband gegen verrutschen gesichert !
fertig sind die benötigten Sandwichpaneele ....

 






Freitag, 4. September 2015

7. Eine stabile Front - ein verstärkter Bullenfänger

Für die geplante Reise ist ein Bullenfänger Pflicht. Nach langer Suche konnte ich vor 2 Monaten einen originalen günstigen L200 `Kuhfänger` finden. Ein kurzer Blick entlarvte die Halterungen als äußerst zierlich. Mehr als 2 Wochenenden dauerte es, die zusätzlichen Rohre (aus dem alten Überrollbügel) und die neuen Halterungen anzupassen und zu verschweißen.

Das Entlacken mit  dem Drahtbürstenaufsatz dauerte 3 Std. und war eine `Sau-`Arbeit.

Jetzt noch die Kunststoffecken anbringen,
im Mittelfeld beim Bügel ein passendes Lochblech anschweißen, dann fehlt nur noch der Decklack ......


07.09.2015
Mit 2K Epoxidprimer grundiert und mit 2K Maschinenlack in matt fertig lackiert. Zuerst wollte ich noch das Mittelblech anbringen, aber so wie es derzeit aussieht, wird es ein Alublech statt Stahl und so werde ich es später einfach annieten.
Was mich immer wieder überrascht, dass Rohre beim lackieren jede Menge Lack benötigen. Schlussendlich waren es je ein halber Liter Grundierung und Decklack.


 
26.10.2015
Endlich ist es so weit und FranzFerdinand bekommt seine neue Nase montiert. Die Vorarbeit und das Anpassen haben sich gelohnt, im Prinzip war es einfach den Bügel an den vorgesehenen
Befestigungen zu verschrauben.
Bei der Beleuchtung habe ich mich gegen LED entschieden. Auch wenn die Versuchung groß war, die Hella Luminator Compact haben sehr gute Bewertungen bekommen und bei Schnee und Eis frieren mir die Dinger sicherlich nicht zu :-)













Sonntag, 16. August 2015

6. FF bekommt neue Reifen

FranzFerdinand hat es sich verdient. Für die lange Reise sollte er neue `Sandalen` bekommen. Mein Reifenhändler meines Vertrauens meinte, dass die Felgen im Bereich des Felgenhornes einiges an Rost angesetzt haben und ich diesen auf jeden Fall entfernen sollte.
80€ pro Felge für das Sandstrahlen und Lackieren waren mir eindeutig zuviel, so musste ich es selbst erledigen.











 




Anfänglich noch mit leichtem Glanz da noch nicht trocken, finde ich war es schlußendlich die richtige Entscheidung schwarz super matt zu wählen.

Die Auswahl des richtigen Reifen war da schon nicht so einfach. Unzählige Beiträge durchforstet, Testberichte gelesen und schlußendlich doch wieder ein großes Fragezeichen.
Der ultimative Alleskönner gibt es sicherlich nicht, aber ich hoffe ich habe mich mit dem Cooper Discoverer S/T Maxx für den richtigen entschieden.

Auch wenn der Reifen in dem angehängten Link gar nicht getestet wurde, hilft es wem anderen vielleicht sich leichter zu entscheiden.

http://expeditionportal.com/where-the-rubber-meets-the-road/



21.August 2015
Hab gerade die neuen Reifen abgeholt und gleich aufgesteckt. Was soll ich sagen, ich hab ne `riesen Gaude`  Klar konnte ich die Reifen noch nicht ausprobieren, aber meine Bedenken in Bezug auf laute Abrollgeräusche waren absolut unbegründet. Für meinen Geschmack sind die Cooper Discoverer S/T Maxx sehr leise und schauen auf den mattschwarzen Felgen wirklich stark aus.
`Backfrisch` sind Sie auch, DOT 07/15 !!!
Klar berichte ich später wie Sie sich im Alltag schlagen ......












Sonntag, 26. Juli 2015

5. Der Grundrahmen der Wohnkabine

Beim Grundrahmen der Wohnkabine habe ich mich bewusst für Systemprofile entschieden. Kein Verzug da die Profile nicht verschweißt werden, die Profile haben eine natur eloxiert Oberfläche, d.h. beste Voraussetzungen für Verklebungen und statische Vorteile bei einer großen Auswahl an Profilquerschnitten und Verbindern.
Schlussendlich bin ich bei den Aluminiumprofilen von Alvaris gelandet, die keine 5km von mir entfernt eine Niederlassung haben.






Seit Monaten zeichne ich verschiedenste Ausführungen der Kabine im CAD. Tausche Profile durch andere Querschnitte aus, ändere die Profillängen und Stöße, halte die Stückliste ständig aktuell um das Gewicht zu ermitteln .....
jetzt bin ich aber an einem Punkt angelangt, wo ich einfach loslegen muss! Die Profile habe ich bereits abgeholt und ein kleiner `Bund` wartet auf den Zuschnitt. Da wir Haupturlaubszeit haben, werde ich erst in 3 Wochen die Verbinder bei Alvaris  für den Zusammenbau festlegen um eine möglichst `Steife` Kiste zu bekommen.

Hoss hat mir noch geholfen, die Höhe des Alkoven festzulegen, nicht dass nach dem Zuschnitt die Kiste nicht passt. Ganz schön groß, wenn die Umrisse der Kabine auf FranzFerdinand stehen.


04.Oktober 2015
Nach einem langen Wochenende in der Firma habe ich die Kabine von Grund auf neu gezeichnet. Zu lange habe ich an dem ursprünglichen Plan gezeichnet, geändert, konstruiert um schlussendlich doch einiges wieder über Bord zu werfen.
Wer glaubt mit dem Zuschnitt der Profile starten zu können, ohne sich bis ins letzte Detail um alles andere gekümmert zu haben, wird beim Zusammenbau sein blaues Wunder erleben.
Mangels Vorstellungsvermögen haben wir einfach ein paar Kartonschachteln zusammengeklebt und diese nach unseren Wünschen vergrößert, verkleinert und verschoben bis wir endlich zufrieden sein konnten.


Der Plan steht bis auf ein paar Details die später angepasst werden und so wir der Zuschnitt diese Woche starten.


 
 
26.10.2015
Endlich habe ich Zeit gefunden und mit dem Zusammenschrauben des ersten Seitenrahmens begonnen. Leider hat sich gezeigt, dass das 30iger Profil nicht die tollen einfachen Verbinder hat und ich einen Großteil der Profile bearbeiten muss (Löcher bohren, fräsen, ....)          

28.11.2015
Der Würfel ist zusammengeschraubt und es hat sich gezeigt, dass ich den Aufwand doch deutlich unterschätzt habe. Froh bin ich, dass die Proportionen auf dem Auto ganz gut passen.
Ich bleibe drann und über Weihnachten hoffe ich,  wird sich auch noch einiges weiterentwickeln ....



 

 








Dienstag, 16. Juni 2015

4.1 Die Flachpritsche Version 2

Nach einer längeren Pause geht es weiter, bzw. fange ich teilweise neu an. Die ursprünglich gebaute Konstruktion der Flachpritsche war im nachhinein gesehen, unüberlegt und nicht
`fertig gedacht`.

Die ersten Blogkommentare auf die ursprüngliche Konstruktion, dass keine Bohrungen in Fahrzeugrahmenteilen erlaubt sind, oder die Rahmenkonstruktion sollte stabil aber dennoch weich genug sein, damit keine erhöhte Fahrzeugrahmenbelastung entsteht, usw.... haben mich kritisch werden lassen.
Lange Gespräche mit einem Fahrzeugbauer und Stahlbauer folgten und haben Ihren Einfluß in der neuen Rahmenkonstruktion gefunden.



Weiters haben Zentrierpunkte für das Absetzten der Kabine gefehlt, Bordwandbefestigungen und Zurrösen wenn ich einmal ohne Kabine unterwegs bin.

Alles in allem hat sich  der Aufwand gelohnt und der Rahmen ist fast fertig. Am Wochenende wird noch das Flachblech aufgeschweißt, die Radkästen montiert und die
Fahrzeugbeleuchtung fertig gestellt.




26.Juli 2015
Es hat wieder ein mal etwas länger gedauert.
Den Grundrahmen habe ich soweit fertig gestellt. An den Zurrösen haben noch Verstärkungen gefehlt die ich ergänzt habe.
Aus Gewichtsgründen habe ich mich beim Deckblech doch für Alu entschieden. Mehr als die Hälfte leichter war ein Argument und die Stabilität des Grundrahmen sollte auch so ausreichen.
Zuerst hatte ich die Bleche nur aufgeklebt, da diese keine Tragfunktion mehr haben. Leider hat sich gezeigt, dass die Klebekraft so gut ist, wenn ich an einer Blechecke hochziehe ich erste Anzeichen erkennen kann, dass sich der Grundlack löst. D.h. ich werde demnächst noch zusätzlich wasserdichte Nieten setzen.























21.August 2015
Mit den neuen Reifen habe ich endlich die Blechradkästen fertig angepasst und mit zusätzlichen Stützblechern befestigt. Bis auf die zu langen Schrauben schaut`s richtig toll aus und ist auch wirklich stabil!

Es täuscht nicht, die Radhäuser sind hinten etwas höher. Das habe ich bewusst so gemacht, da noch Schmutzfänger drann kommen und diese nicht bis zum Boden runter hängen sollten.
 




Sonntag, 29. März 2015

4. Die Flachpritsche

Die alte Pritsche ist demontiert, Stahlformrohre 50-50-2 liegen bereit. Zuschneiden, Befestigungs- und Entwässerungslöcher bohren und dank der Hilfe von meinem Arbeitskollegen liegt nach ein paar Stunden der erste Teil vor mir.


Weiter geht's mit den bestellten Radkästen, den neuen Heckleuchten und den seitlichen Abschlussblechen .... sobald alles geliefert wurde.

3. Gesamtlast - Achslast - Federweg

Dass FF (Franz Ferdinand) eine neue Pritsche bekommen soll, war bereits anfangs recht schnell festgelegt. Keine störende seitliche Pritschenwand, mehr Stauraum und auch der einfachere Wohnkabinenbau - der praktische Nutzen war nicht zu leugnen.

>> Aber wie weit ragen die Reifen bei Vollbeladung in die Flachpritsche ? <<  Unterschiedliche Meinungen gab es dazu im womoboxForum. Was ich gar nicht glauben konnte, waren die geringen Höhenangaben von Picco, wobei er es mit seinem eigenen Pickup beweisen konnte.

Ein praktischer Test stand an, Hoss - auch vom womoboxForum, hatte den nötigen Kies und wir in der Firma den Stapler.





Der Praxistest ergab erstaunliches.

UNBELADEN - Reifenoberkante zu Radlaufkante -  24,5 cm
BELADEN       - Reifenoberkante zu Radlaufkante -  19,0 cm
BELADEN mit Verschränkung                                -  17,0 cm

Gewichte
UNBELADEN - VA 1050kg - HA 850kg   - Gesamt 1900kg
BELADEN       - VA 900kg   - HA 2300kg - Gesamt 3200kg (300kg überladen) und HA Last 500kg
                                                                      zu hoch !

Trotz der zu hohen Achslast und Überladung ist FF nur 7,5cm eingefedert. Mit der späteren Demontage der Pritsche musste ich Picco vollkommen Recht geben. Die Auflagepunkte der Pritsche waren um 8,5cm höher als die Reifenoberkante. Somit stand einer Flachpritsche nichts mehr im Weg, wo die 50-50 Formrohre für zusätzlichen Freigang sorgen.



Was ich dabei noch anmerken möchte, FF hat verstärkte Blattfedern, beim Belastungsversuch  war noch deutlich Luft zu den Anschlagspuffern! Die Federn waren aber so starr, dass nichts mehr einfederte.
Um den TÜV zufrieden zu stellen, werde ich die Luft durch erhöhte Anschlagspuffer ersetzten.